Ich bin... » Über den Schattenspringekünstler

Mein Thema ist die Improvisation
Das habe ich mir nicht ausgesuch, ich hab einfach ein sehr schlechtes Gedächtnis (oder bin ich doch nur Legastheniker wie mir diagnostiziert wurde)
Wenn ich improvisiere habe ich machmal unglaubliche Fähigkeiten, die Welt um mich versinkt und alles ist gut ...
doch in der Welt da draussen zählt nur die Reproduzierbarkeit
Wenn ich improvisiere, entstehen tausend Fäden und ergeben sie am Ende doch keinen Teppich, so fühle ich mich wesentlich, halte ich sie in den Händen ...
doch in der Welt da draussen zählt nur das gut geschnürte Paket, das fertige Produkt (mag es auch noch so naiv erscheinen)
Wenn ich improvisiere, kann ich in Verbindung treten, mit den Dingen, mit den Menschen, mit Allem ...
doch in der Welt da draussen zählt nur die klare Kommunikation, Poesie und Paradoxie sind zu vermeiden und besonders die Unlogik die so vielen Träumen anhaftet

So suche ich "echte Künstler" in deren Schatten ich stehen darf, um wenigstens als Farbpunkt und Beigabe ein wenig von dem Ruhm ab zubekommen
von denen die ein gutes Gedächtnis haben, reproduzieren können, ihre Pakete richtig schnüren und verständlich kommunizieren können

Und ich hege die Idee anderen zu helfen die, wie ich, alldies (noch) nicht können
als Schattenspringekünstler oder doch wieder nur als Schattenkünstler?

Hallo Steed

dann ist Deine Kunst die des Improvisierens. Die Improvisationskünstlerin.
Die Symphonie im Kopf, der Roman im Hirn, das Ballett in der Luft.
Was brauchst Du uns draußen zu zeigen, worum es Dir geht?
Die Frage ist: willst Du das? Willst Du uns Deine Kunst zeigen?
Du brauchst es nicht. Wenn es gut ist, wie es ist, ist es FANTASTISCH!!!

Wenn nicht, herzliches Willkommen im Forum!
Wenn es gut ist, allerherzlichstes Willkommen im Forum! :-)

Die Schatten(kunst) gibt es nur in unseren Köpfen. Der Schatten, den wir überspringen wollen,
der ist nur in unserem Kopf.
Wir sind hier, um über diese Schatten zu springen, die es nicht gibt.

VLG
G

Hallo Steed,
herzlich wilkommen!
Das mit der Reproduzierbarkeit, und dem Zwang, auf ein gut geschnürtes Paket und ein fertiges Produkt hinzuarbeiten, das kommt mir so bekannt vor... wie schön, daß es anderes gibt, daß es die Poesie und Paradoxie gibt und diese sich nicht ausrotten lassen, und wie gut, daß es Dich gibt, den Improvisationskünstler!

Mir kommt es vor, als braucht man für alles, was man beginnt, schon fast ein Zertifikat, daß man es schon kann und qualifiziert dafür ist . Schon für eine künstlerische Ausbildung/Studium muß man Fertigkeiten mitbringen, und zeigen, und reproduzieren können... Das kann ich nicht, aber ich habe mich auf eine andere Art der Ausbildung eingelassen. Auf eine Entdeckungsreise, von der ich noch nicht weiß, wo sie mich einmal hinbringt. Es ist eher wie wenn ein Baum Blätter, Blüten, Früchte aus-bildet, es gehört zu seinem Leben, keiner kann es ihm erlauben oder verbieten.
Ich hab mir auch oft gewünscht, anderen dabei zu helfen, so wie Du.
Grüße und einen schönen Abend
Eva

Hallo Steed,

ist ja spannend. Wusste gar nicht, dass mer hier Umfragen basteln kann.
Was genau planst n Du?

Liebe Grüße,

Thalila

P.S. Dein Name ist grad echt ne krasse Synchro. Avengers-Fan?

Hallo Thalia,
nun ja, "Mit Schirm, Charme und Melone" war als Kind eines meiner Lieblingssendungen (die ich nach FSK damals wahrscheinlich noch nicht hätte sehen dürfen). Mit meiner Sandkastenliebe haben wir dass und "Die Zwei" stundenlang (nach-)gespielt ...
Den Spitznamen Steed hat mir aber mein Bruder verpasst, weil ihm Steve zu einfach erschien ... (Steve und Mike aus die Straßen von San Francisco ...)
die Filme hab ich aber tatsächlich schon lange nicht mehr gesehen (ich habe aber viel davon noch in meinem Kopf)
Schöne Grüße
Steed

@Steed

dann sind wir in etwa gleich alt. An Schirm, Charme, Melone können sich hier nur die Alten erinnern.
Die Zwei, Straßen von San Francisco, das sind schöne Erinnerungen, auch für mich!

LG
G

Hallo Sonnenkind,
nun ja, das mit der Umfrage kenne ich von anderen Foren, aber ich wurde beim Anlegen des neuen Themas gefragt ob ich eine machen möchte ...
So einen Traum von der Künstlergemeinschaft hab ich schon lange. Ich hab mal eine Buch mitherausgegeben, da waren wir ein Zwei-Menschteam, ideal.
Immer dann wenn es um eine Thema ging das ich nicht machen konnte (oder viel Widerstand dagegen in mir gespürt habe), hat meine Partnerin gerne übernommen und umgekehrt, es war wie ein Traum...
Bei mir ist es oft so, dass ich am Besten bin, wenn es "eine Aufgabe von Außen" gibt, also wenn mir eine Frage gestellt wird. Dazu brauche ich aber einen echten Menschen, mit einem Fiktiven geht es nicht, das nehme ich nich richtig ernst. Auch in meinen Texten heißt es (und ich spühre das auch selber so), dass die dann am Besten sind, wenn ich auf etwas (oder vorallem Jemand) geantwortet habe, also eine direkte Ansprache, Zwiesprache mit jemand halten. Deshalb "häng" ich auch viel in Foren und Emaillisten rum, nur auf diese Weise schaffe ich es nicht "meine eigenen Texte" zu machen ...

Ja ER ist sicher eine Improvisierer (so sagen das die Impro-Theaterleute!?), aber Imprivisator geht auch. Improvisateur ist allerdings eine fast noch schöneres Wort, klingt wie Installateur und Provokateur ... beides kann es ja auch sein.
Ob die Improvisation "kleiner" oder "größer" ist kann ich ja nicht sagen, ein Hauptproblem ist für mich die fehlende Objektivität. Wenn ich es toll fand und andere iritiert waren (geht mir leider oft so) dann kann ich nicht objektiv sagen: so und so ist es gewesen. Wenn es improvisierte Musik oder Theater war, ist das Werk vollständig verschwunden, wenn die Aufführung vorbei ist. (ich habe mich gerade verschrieben, es stand da vollsändig ... es ist im Sand verlaufen, auch eine schöne Interpretation)

Das Thema Heilung und was ich vor habe.
Wir gründen gerade in der Region ein Künstlernetzwerk, dass auch "Weiterbildungen" für Künstler an bieten soll. Da ich in den letzten Jahren ein paar Schreibseminare gehalten habe und dort auch immer wieder das Thema: Wie gehe ich mit meinen Niederlagen um? Aufgetaucht ist, habe ich die Idee geboren (wie sie nun wachsen wird weis ich noch nicht), dass ich geeignet sein könnte, anderen bei diesen Fragen zu helfen. Ich mache auch Mentorig/Coaching für Studenten ...
Die Frage ist nun, ob meine Vorbildung schon ausreicht oder ob es zwingend nötig wäre eine Therapeutenausbildung zu haben, den eigentlich will ich keine "echte Therapie" anbieten, aber die Traumata die Künstlerseelen zu gefügt werden sind häufig von "psychischen Leiden" nicht zu trennen, bzw. nicht zu unterscheiden.
Als Schauspieler hab ich auch die Acting-Method kennen gelernt, da geht es auch um die Frage, wie komm ich an meine Grfühle heran und wie kann ich mit Verletzungen um gehen.
Aber ich weis noch nicht was von alledem ich noch lernen (im Sinne eines Zertifikats) muss und was ich mir "einfach" durch ausprobieren aneignen kann (ich möchte ja niemanden verletzen...)

Mein Bild ist da das Bild von Mentor in der klassischen Heldenreise. Der Held / die Heldin hat den Ruf erhalten (sie / er weis nun das es seine / ihre Aufgabe ist das Abenteuer (z.B. der Künstlerwerdung) zu bestehen. Bevor sie / er dem "Schwellenhüter" entgegen tritt begegnet er / sie dem Mentor, der alles Notwendige vermittelt, damit die Heldin/ der Held seine Aufgabe bestehen kann.
Für mich ist der Mentor der Ermutiger, der jede kreative Regung wertschätzt und die Grundregeln ihrer Entstehung kennt, der aber auch die Gefahren (und die Tücken der Schwellenhüter und Antagonisten) kennt die dem Held / der Heldin begegnen werden. (übertragen auf den Schreibenden, da kenn ich das am Besten: Der Mentor hegt das zarte Pflänzchen Kreativität, zeigt Methoden wie die Morgenseiten / Schreibjournale, Kreativitätstechniken usw. Aber er kann schon hinweise geben, welche Plänzchen besondere Aussichten auf Wachstum haben können und welche Gefahr laufen an den Anforderungen der Schwellenhüter (Lektoren, Argenten. Verleger) zu scheitern.
Es sollte liebevolle Hinweise dazu geben, aber gleichzeitig der Blick für den "Kampf" geschärft werden (ich halte nichts davon, Leute auf die falsche Fährte zu locken, will aber gleichzeitig nicht die Kreativität abwürgen)

@Glove, uff ich hätte nicht gedacht dass das ein "Altenouting" ist, war doch erst gestern ...
hm dann weist du ja wahrscheinlich auch, dass sich Glove im o von Love verhedert hat und die Blaumiesen damit den Kampf verlohren haben.

@Steed
oh my yellow submarine... das darf ja wohl nicht wahr sein!
LG G

Ich mag Schirm, Charme und Melone sehr gern :-)
besonders die alten schwarz-weißen...

Klingt total spannend, was Du schon alles gemacht hast. Mit was arbeitest Du denn noch, abgesehen von TAW? Machst du das schon immer, oder hast Du mal nen "echten" Beruf gelernt?

Und mal so in Sachen Forum : Wenn du viele Künstler kennst, schick sie uns doch

Niemand outet sich mit dem Alter, weil er "Mit Schirm, Charme und Melone" schaut, oder die Bealtes mag. Trifft bei mir beides und ich weiß, dass ich ein anderer Jahrgang bin als Glove

Zur Frage nach meinem Avatar: Das ist ein umgefärbtes "feuergefährlich" Symbol, früher hatte ich mal so einen "Freundlichen Feuerteufel" das Logo einer Skatermarke hab ich mir sagen lassen, doch den finde ich nicht mehr (und ich weis auch nicht ob da Urheberrecht drauf ist). So ist das jetzt also eine hüpsche Flamme.